Die Regenzeit in Ostafrika wird derzeit durch das Wetterphänomen El Niño verstärkt. In Kenia starben bislang 188 Menschen, 90 werden vermisst. Nun richtet sich der Blick auf die Staudämme.
Die Regenzeit in Kenia wird in diesem Jahr durch das Wetterphänomen El Niño verstärkt. Die Folge sind Überschwemmungen (Archivbild).
Die Regenzeit in Kenia wird in diesem Jahr durch das Wetterphänomen El Niño verstärkt. Die Folge sind Überschwemmungen (Archivbild). - Uncredited/AP/dpa

Kenias Innenministerium hat die Evakuierung für Bewohnerinnen und Bewohner angeordnet, die in der Nähe von vollgelaufenen Staudämmen und Wasserreservoirs liegen. Betroffen sind demnach 178 Anlagen in 33 Landkreisen des ostafrikanischen Landes. Diese drohen, jederzeit überzulaufen, hiess es in einer Mitteilung des Ministeriums auf X (früher Twitter).

Auch Gebiete, die anfällig für Erdrutsche oder Schlammlawinen sind sowie Siedlungen im Uferbereich von Flüssen und anderen Wasserläufen sollen geräumt werden. Die Bevölkerung ist angewiesen, die betroffenen Gebiete innerhalb von 24 Stunden zu verlassen.

Zahl der Todesopfer auf 188 gestiegen

Es bestehe ein hohes Risiko für die dort lebenden Personen. Wie die kenianische Regierung am Donnerstag bekannt machte, ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 188 gestiegen. Noch immer werden 90 Menschen vermisst. In Teilen des Landes kam es zudem zu Stromausfällen.

In ganz Ostafrika bringen schwere Regenfälle Tod und Zerstörung mit sich. Die übliche sogenannte lange Regenzeit von März bis Mai wird in diesem Jahr durch das Wetterphänomen El Niño verstärkt, das die Region bereits Ende vergangenen Jahres mit Unwettern und Überschwemmungen getroffen hatte.

Auch in den nächsten Tagen ist kein Nachlassen abzusehen: Es wird erwartet, dass Zyklon Hidaya voraussichtlich die kenianische Küste treffen und schwere Regenfälle, grosse Wellen und starke Winde verursachen wird. Von insgesamt 47 Landkreisen sind 33 schwer betroffen.

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